Südsee

Verglichen mit anderen künstlich angelegten Seen wie dem Maschsee und dem Aasee ist der Südsee relativ spät entstanden. Ab 1965 nutzte man das aus dem Seegebiet gebaggerte Material, um die Südtangente aufzuschütten. Gleichzeitig dient der See als Puffer zum Hochwasserschutz.

Vom Kennelgebiet unterhalb von Schloss Richmond kommt man nach Unterquerung der Autobahn nach einigen hundert Metern an das Nordufer.

Südsee Nordende

Nicht weit vom Nordende entfernt befindet sich ein Seglerheim, in dem man Kaffee, Kuchen und Eis bekommt. Der Südsee ist der einzige See in Braunschweig, auf dem gesegelt werden kann; die Gründung des Vereins ist deshalb unmittelbar mit der Entstehung des Sees verbunden. Baden ist genau wie im Ölpersee verboten.

Die Oker verläuft teilweise unmittelbar östlich des Sees. An einer Stelle gibt es eine direkte Verbindung, die nur bei Niedrigwasser der Oker unterbrochen wird – ansonsten kann sie Wasser in den See abgeben, der sonst (außer dem Grundwasser) keinen Zufluss hat.

Überlaufschwelle zwischen Oker und Südsee

Nach 1,5 km hat man das südliche Ende des Sees erreicht. Hier scheint der bevorzugte Ort für brütende Haubentaucher und Blesshühner zu sein.

Südende des Südsees

Nach Überqueren des Rüninger Wegs führt der Weg auf der östlichen Flussseite mehrere Kilometer an der Oker entlang und folgt dabei auch einem Altarm.

Oker bei Stöckheim 1
Oker bei Stöckheim 2

Östlich des Wegs befindet sich auf diesem Abschnitt Stöckheim, das 1974 in Braunschweig eingemeindet wurde. Der Stadtteil wächst immer noch Richtung Süden und ist über die Straßenbahn an die Stadt angeschlossen. Das kleine Kirchlein „Zum heiligen Leiden Christi“ steht in Sichtweite der Oker. Hier hat sich noch der dörfliche Kern von Stöckheim erhalten, das ansonsten weitgehend ein Produkt des 20. Jahrhunderts ist.

Zum heiligen Leiden Christi

An der Leiferder Straße verabschiedet sich schließlich der Fluss in die Wiesen. Der auf der anderen Okerseite anschließende Stadtteil ist Leiferde. Auch Leiferde wurde 1974 eingemeindet. Hier gibt es noch ein kleines neuromanisches Dorfkirchlein St. Christophorus von 1864.

St. Christophorus in Leiferde

Nach einem Bogen um den Dorfkern kommt man auf Felder und an Pferdekoppeln. Der Blick trifft in der Ferne wieder auf das Stöckheimer Kirchlein auf der anderen Okerseite.

Beim Eutschenwinkel

Dem Weg folgend und den Rüninger Weg wieder überquerend gelangen wir schließlich zurück zum Südsee. Am Westufer kann man hinter Gebüsch noch Überreste des Fuhsekanals erahnen. Der Fuhsekanal verband seit dem 18. Jahrhundert die Aue in der Nähe von Groß Gleidingen mit der Oker. Der Name ist insofern irreführend, dass die Aue lediglich ein Nebenfluss der Fuhse ist. Zeitweise wurde der Kanal als Transportweg genutzt, allerdings stellte sich schon im 18. Jahrhundert der Wartungsaufwand als zu groß heraus.

Fuhsekanal
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