Südliche Heinrichstadt

Von der Marienkirche geht es über die Kleine Kirchstraße auf die Harzstraße. Die Bebauung steigert sich nach Westen: von kleinen einfachen Häusern geht es zu stattlicheren kurz vor dem Harztorplatz, z. B. hier ein Hofbeamtenhaus mit prächtigem Wappen.

Am Harztorplatz biegen wir nach Süden in die Krumme Straße ab. Die Petruskirche ist die einzige katholische und gleichzeitig neueste Kirche der Innenstadt. Gebaut wurde sie 1889-91 im neoromanischen Stil.

Die meisten Häuser hier sind nur zweigeschossig und schmal. Früher wohnte hier der ärmere Teil der Bevölkerung. Heute sind alle Häuser wieder hübsch zurechtgemacht und entfalten ihre Wirkung ohne dass großer architektonischer Aufwand betrieben wird. Durch den bogenförmigen Verlauf der Straße hat man immer wieder die Fassaden im Blick anstatt bei einer geradlinigen Straße daran vorbeizuschauen. Blumenkübel und Sitzbänke begleiten den Weg. Für mich ist die im Wortsinne „Krumme“ Straße die schönste in Wolfenbüttel.

Ähnlich ist die Maurenstraße bebaut, die keineswegs nach Mauren, sondern nach der Stadtmauer benannt ist.

Die Trinitatiskirche wurde 1716-22 nach Plänen von Hermann Korb gebaut und gehört damit zu den wenigen protestantischen Barockkirchen in Norddeutschland. Dass es in den Außentürmen bogenförmige Durchgänge gibt, ist kein Zufall: einst stand hier das Kaisertor, der östliche Eingang in die Stadt. Von ihm stammen noch die Außenmauern und Türme.

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