Okeraue

Unsere Wanderung beginnt am Westende des Ölpersees, dem sich ein eigener Artikel widmet. Wir folgen dem asphaltierten Weg, der nach Norden vom See wegführt.

Ölpersee

Nach einer Folge von Reihenhäusern sehen wir rechts noch einmal das weithin sichtbare Hochhaus, mit 22 Stockwerken das höchste Wohnhaus Braunschweigs. Nach links kommen wir wieder an das Ufer der Oker, die ab hier in einer Vielzahl von Schleifen verläuft. Im Vergleich zum Weg um den See kommen wir hier in eine Welt, in die sich selten jemand verirrt.

Oker bei Ölpersee

Die Bahnstrecke hier führte mal von Gliesmarode bis Celle. In den 1920er Jahren eröffnet, wurde der Abschnitt bis Plockhorst schon 1962 für den Personenverkehr stillgelegt.

Bahnstrecke bei Ölpersee

Ein erstaunlich „sauberes“ Graffito an der Autobahnbrücke.

Autobahnbrücke bei Ölpersee

In dem Gebiet zwischen Ölper und Veltenhof stehen bei Hochwasser der Oker regelmäßig größere Flächen unter Wasser, so dass zeitweise sogar die Straße zwischen den Stadtteilen gesperrt ist. Die „Braunschweiger Okeraue“ ist als Naturschutzgebiet mit über 300 ha ausgewiesen.

Zwischen Ölpersee und Veltenhof 1

Nach Norden hin steigt das Gelände teilweise um ca. 6 -7 m an, wodurch sich hier steile Uferkanten ergeben.

Zwischen Ölpersee und Veltenhof 2

Am rechten Ufer der Oker entlang endet der Weg – teilweise eher ein Trampelpfad -schließlich an der Straße „Im Heidekamp“, wo die Siedlung bis dicht an die Aue bebaut ist. Hier müssen wir für eine gewisse Wegstrecke auf die Pfälzer Straße ausweichen, die ihren Namen nach hier angesiedelten pfälzischen Bauern erhielt. Passend gibt es im Umfeld übrigens auch die Landau-, Worms- und Speyerstraße.

In der Siedlung findet sich die Mühlenkirche. Das Gebäude wurde 1876 als Windmühle errichtet. 1930 wurde es in eine Kirche umgewandelt und wird heute von der reformierten Gemeinde genutzt.

Mühlenkirche

An der „Schwedenkanzel“ kommt man wieder weg von der Hauptstraße. Der Veltenhöfer Friedhof ist hier auf einer gegenüber dem Fluss erhöhten Terrasse angelegt worden. Bald befindet man sich in einer weiträumigen Auenlandschaft. Nach Norden hin steigt das Gelände steil um mehrere Meter an.

Okeraue zwischen Veltenhof und Watenbüttel

Der Weg endet schließlich am Mittellandkanal. Mit dem Fahrrad kann man hier natürlich weiterradeln und nördlich des Mittellandkanals stimmungsvolle Szenerien finden.

Okeraue nördlich des Mittellandkanals

Zu Fuß bietet es sich an, umzukehren und bis zur Straße „Wiesental“ zurückzuwandern, wo man die Oker überqueren und dann wieder Richtung Osten in die Aue einbiegen kann.

Ölper ist der Braunschweiger Stadtteil, in dem man am ehesten noch das einstige Dorf erkennt. Einige in Fachwerk gebaute Höfe findet man hier. Die Kirche St. Jürgen ist von 1842 – der Entwurf für diesen schlichten neugotischen Bau stammt von keinem geringeren als Carl Theodor Ottmer (Schloss, Alter Bahnhof).

Kirche St. Jürgen

Einen kleinen Abstecher lohnt der idyllisch auf einer Terrasse gelegene Friedhof mit seiner romantisch überwucherten Backsteinkapelle.

Eingang zum Friedhof Ölper
Kapelle auf Friedhof Ölper

Der Kreis zum Ausgangspunkt der Wanderung schließt sich, wenn wir an der Ölper Mühle vorbei zum Ölpersee wandern.

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